Über BPÖ

Willkommen auf der Webseite des Vereins “Barockpinto Österreich”. Auf dieser Seite erhalten Sie alle Informationen über die Zusammenarbeit mit dem Barockpinto Studbook in Holland und über unseren Verein hier in Österreich. Eine neue Zucht – ein neuer Verein – eine Herausforderung. Das Barockpinto Studbook (Bunter Friese) ist seit 2009 ein offizieller Verein welcher international tätig ist. Die Registrierung der Pferde wird von unserem Stammbuch in den Niederlanden geregelt werden. Alle Stammbuchvoraussetzungen und Regeln sind vom Barock Pinto Studbook festgelegt →

Dies um die Qualität und die Quantität der Pferde zu verbessern. Wenn Sie Interesse haben an dieser Wundervollen Rasse, zögern sie nicht uns zu kontaktieren!

Wir stehen ihnen gerne jederzeit zur Verfügung!

Kontakt:
Barockpinto Österreich
Postanschrift: Seebach 3
9565 Ebene Reichenau
Tel: 06 64 233 05 95
E-mail →

ZVR-Zahl: 234689445

Das BPS ist ein offenes Stammbuch. Alle Pferde die für unseren Zuchtzweck benutzt werden, können in eines der Vorbücher oder im Fohlenbuch registriert werden. In allen Registern können die Pferde alle Prädikate erreichen. Bei den Prüfungen werden die Pferde “blind” geprüft – also hat die Jury keine Informationen über die Abstammung des Pferdes oder über den Besitzer des Pferdes. Von allen Pferden werden die DNA-Daten in einer Database festgelegt und von allen geborenen Stutfohlen wird der DNA seit 2011 festgelegt und auf Vaterschaft geprüft. Alle Pferde werden in Klassen eingeteilt. Die Klassen zeigen den Anteil des friesischen Blutes. Auf dem Stammbuchzertifikat wird beschrieben wie viel fremdes Blut (Also kein friesisches Blut) das Pferd besitzt.

Der Vorstand:

ObmannMartin Poßegger
Hühnersberg 5
9811 Lendorf
Tel: 0664/2414359
Obmann StellvertreterTanja Wallner
Zeutschach 39
8820 Neumarkt
KassierSigrid Seebacher
Seebach 3
9565 Ebene Reichenau
Tel: 0664/2330595
KassaprüferHannes Ofner
Tainacherfeld 8
9131 Grafenstein
Tel: 0676/5858451
SchriftführerHans Peter Kohlmaier
Hünersberg 5
9811 Lendorf
Tel: 0676/9622267

Die Geschichte:

Nico kam auf den Bauernhof „Lunia State“ zu Kees Hellinga, in Marssum (NL).
Im Januar 1964 wurde Nico in Alkmaar das erste Mal zur „Warmblut-Zucht“ – Prüfung vorgeführt. In erster Instanz hat Hellinga Nico für seine eigenen Stuten sowie für die Stuten seiner Söhne eingesetzt. Durch die auffällige Musterung/Farbe erhielt Nico schon sehr bald viel Aufmerksamkeit von den Bauern aus der näheren Umgebung. So wurde er schon schnell ein populärer „Wilder Hengst“.
Heute wird das Decken mit nicht geprüften Hengsten nicht bestraft, aber in der Vergangenheit war das doch etwas anderes… In 1965 stellte die AID Strafen an Stuten-Besitzer aus, wo Stuten von Nico gedeckt wurden… Durch die Landwirtschaft wurde eine „Beschlagnahmung“ verordnet. Um Nico das Todesurteil zu ersparen, schrieb der Besitzer einen sogenannter „Brandbrief“ an Seine Königlicher Hoheit Prinz Bernard (Anmerkung Übersetzer: In Holland wurde/wird das Königshaus mittels „Brandschreiben“ gebeten, einen königlichen Schutz auszusprechen – Das Königshaus entscheidet Fall pro Fall, ob sie einschreiten oder nicht) Der Prinz hatte diesen Brief an den damaligen Minister für Landwirtschaft weitergeleitet, das war Herr Van Biesheuvel. Zweimal wurde Nico mittels eines persönlichen Einschreitens von dem Minister für Zuchteinrichtungen zugelassen. Biesheuvel hat seine Entscheidung auf Artikel 13 von dem damaligen Pferdegesetz basiert.
Der erste Beschluss war bis März 1966 gültig und Nico müsste anschließend wieder auf der Prüfung vorgeführt werden. Die Prüfung fand in der „Friesland Halle“ in Leeuwarden statt, dort wo schon eine große Menge Interessenten eingetroffen waren. Der Beschluss für den inzwischen sehr berühmten Hengst, fiel erneut negativ aus. Die Kommission hatte ihre „Probleme“ mit speziell „Schwachen Rücken“, „Ablaufenden Genitalien“, „Hüften mit schwachen Muskeln“ und zu wenig Klasse in den Beinen. Auch die Reichsprüfung blieb bei der negativen Entscheidung. Und erneut war es Biesheuvel persönlich der einschreitet und damit vorbeugte, dass Nico in einem Schlachthaus enden würde. 

Biesheuvels Erlaubnis war gültig solange Hellinga Senior am Leben war. Mehrere Saisonen wurde Nico in dem Süd-Holländischen Hoornaar zur Deckung gestellt, wonach er in 1973 zurück nach Friesland zu Hellingas Enkel „Gerben van der Velde“ kam.

Populär
Es war vor allem die bunte Farbe/Musterung die dafür sorgte dass Nico so populär wurde. Sein Bekanntheitsgrad nahm solch große Maßen, dass nicht nur lokale Zeitungen sondern auch die landesweite Zeitungen regelmäßig über ihn berichteten. Der Bekanntheitsgrad äußerte sich auch in Geld, denn Fohlen brachten damals im Durchschnitt mehrere Hundert Gulden (€1 = 2,2 Holl. Gulden) mehr als einfärbige Altersgenossen. Das Zuchtgeld war in der damaliger Zeit noch überschaubar, denn für eine Deckung wurde damals ca. 50 Gulden bezahlt, wurde die Stute trächtig kamen nochmals 50 Gulden dazu. In seinem Spitzenjahr deckte Nico gut 150 Stuten, eine enorme Anzahl für diese Zeit, vor allem da die Deckungen damals in den Sechzigern noch über „Natürlichen Weg“ gemacht wurden, und es keine künstliche Befruchtung gab.
Der Bekanntheitsgrad von Nico war so groß, dass Jugendliche eine Schweifsträhne von ihrem Idol stahlen. In September 1966 war Nico die Attraktion während des Sneeker ‘Bunte Happe Happening’, wo er mit 19 Nachkommen die Show gestohlen hat. Auch bei einer anderen Zielgruppe blieb seine „Nachzucht“ nicht unbemerkt, denn mehrere Kinder wurden für Auftritte im Zirkus verkauft.
Es ist dem unermüdlichen Durchsetzungsvermögen von Herrn Hellinga zu verdanken dass die Zucht von bunten Friesen vor ca. 50 Jahren Gestalt angenommen hat. Unser heutiges Stammbuch dankt dieser Geschichte Ihre Existenz!